Die Entwicklung der 7,5 cm Lieblingsköder war bisher mit Abstand das spannendste Projekt in unserer Geschichte. Viele Angler haben sich für Barsche und Zander einen kleinen Köder gewünscht. Und auch für uns gab es beim Angeln immer wieder Situationen, in denen wir mit den 10 cm und 12,5 cm Ködern nicht optimal gerüstet waren. Bestimmte Gewässer haben einen sehr guten Bestand an kleinen Fischen und die Räuber stellen sich dann darauf ein. Große Köder werden oft einfach ignoriert oder nur zögerlich attackiert.
Wir haben uns also nach Feierabend dem Thema angenommen und Prototypen hergestellt. Die erste Form war eine echte Katastrophe. Mal eben nebenbei einen perfekten Köder zu entwickeln, ist nunmal nicht möglich. Besonders bei kleinen Ködern kommt es auf jeden Millimeter Material an. Der zweite Versuch war schon deutlich besser und fing bereits Fische. Leider war der Kopfbereich viel zu schmal, sodass es schon ein Kunststück war, den Köder sauber auf den Jigkopf aufzuziehen. Es hat dann einige Wochen gedauert, bis wir ganz genau wussten, wie der 7,5 cm Lieblingsköder aussehen und laufen sollte. Wir entschlossen uns, die nächste Phase zu starten. Das war sehr wichtig, denn mit dem dritten Prototypen sind wir gedanklich zu 100% in den Entwicklungsprozess eingestiegen. Wir haben Tag und Nacht auf dem Thema rumgedacht. Ab diesem Entwurf war es nicht nur eine Idee, die wir in unserer Freizeit für uns verfolgten, sondern ein ernsthaftes Projekt, mit dem Ziel, den perfekten 7,5 cm Köder zu entwickeln und ihn später auch in die Angelgeschäfte zu bringen.
Weitermachen und Stück für Stück optimieren hieß die Devise. Die nächsten Prototypen liefen immer besser. Wir bewegten uns immer zwischen drei Problemen: Der Köder muss super laufen, toll aussehen und gleichzeitig einfach zu montieren sein. Der Kopfbereich musste so voluminös sein, dass sich der Jigkopf gut einfädeln lässt und nicht aufreißt. Das ist kein Hexenwerk, aber es braucht viele Anläufe und eine genaue Feinjustierung. Wir veränderten die Form wieder und wieder und haben systematisch am perfekten Ergebnis gearbeitet.
Was diesen Köder für uns perfekt macht:
1. Optik
Ein Köder muss dem Fisch gefallen. Richtig. Aber er muss auch uns gefallen! Mit einem Klumpen an der Angel zieht niemand gern los ans Wasser.
2. Perfekter Kopfbereich
Der Kopf eines kleinen Köders muss so beschaffen sein, dass der Jigkopf einen sicheren Halt hat und sich leicht aufziehen lässt.
3. Bauchbereich
Direkt hinterm Logo tritt in der Regel die Hakenspitze aus. Davor (also bis zum Kopf hin) ist er breiter, damit der Haken sicher im Köder hält. Hinter dem Logo wird der Bauch präzise schmaler, damit der Köder beim Einsaugen durch den Fisch leicht gefaltet werden kann.
4. Schwanz
Wie läuft mein Köder? Diese Frage ist neben der Form die wichtigste. Die Aktion des Schaufelschwanzes ist extrem hochfrequent und arbeitet trotzdem schon bei leichtem Zug. Wir haben ihm proportional mehr Aktion verliehen, als dem 10 cm Modell, weil wir festgestellt haben, dass diese Kombination die Barsche verrückt macht.
5. Große Augen
Das i-Tüpfelchen bilden die großen Augen, die diesen Köder noch lebendiger erscheinen lassen.